Die BDF-Fluggesellschaften mussten in den vergangenen Jahren an fast allen deutschen Flughäfen Marktanteilsverluste hinnehmen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften. Gemessen an der angebotenen Sitzplatzkapazität sank der Marktanteil der BDF-Airlines zwischen 2011 und 2015 beispielsweise am Flughafen Hamburg um zehn Prozentpunkte, am Flughafen Köln/Bonn sogar um 15 Marktanteilspunkte. Auch in München, Stuttgart und Düsseldorf ging der Anteil der von den deutschen Fluggesellschaften angebotenen Sitzplätze um vier bis sechs Prozentpunkte zurück. Lediglich an Deutschlands größtem Airport, dem Flughafen Frankfurt/Main, konnten sich die BDF-Airlines behaupten und ihren Marktanteil leicht um zwei Prozentpunkte ausbauen.
Der BDF (Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften) dazu: „Diese Zahlen sind Ausdruck der stetig steigenden ordnungs- und fiskalpolitischen Belastungen am Luftverkehrsstandort Deutschland, unter denen die deutschen Fluggesellschaften besonders leiden“, so BDF-Geschäftsführer Dr. Michael Engel auf dem 8. Deutschen Verkehrspilotentag in Frankfurt. Engel: „Die Belastungen aus Luftverkehrssteuer, Emissionshandel, Betriebszeitenbeschränkungen und anderen Sonderbelastungen sind ein gefährlicher Mix für die deutschen Fluggesellschaften, weil sie hierdurch im Wettbewerb mit ihren ausländischen Konkurrenten benachteiligt werden.“
Nutznießer dieser Entwicklung in einem insgesamt nur unterdurchschnittlich wachsenden deutschen Luftverkehrsmarkt waren in den vergangenen Jahren die ausländischen Fluggesellschaften, die ihren Anteil am Sitzplatzangebot an den deutschen Flughäfen kontinuierlich ausbauen konnten. 2015 erreichte ihr Anteil an den großen deutschen Flughäfen zwischen 30 und 40 Prozent – Tendenz weiter steigend. Daher fordertre der BDL ein Ende der Kostenspirale und eine nachhaltige Kostenentlastung am Luftverkehrsstandort Deutschland, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, etwa durch ein kluges Luftverkehrskonzept.