In einem ersten Finanzierungskonzept für den Flughafen FMO hatten dessen Gesellschafter Ende 2014 Mittel zur Entschuldung des Flughafens zur Verfügung gestellt. Mittlerweile sind die Bankkredite auf ein Drittel des Ursprungsbetrages reduziert und sollen im Laufe der nächsten drei Jahre auf unter zehn Millionen Euro gebracht werden.
Jetzt hat der Aufsichtsrat der FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH in seiner Dezembersitzung mit den Stimmen aller Gesellschafter dem Finanzierungskonzept 2.0 zugestimmt. Auf Basis dieses erfolgreich durchgeführten Programmes beschlossen die Gesellschafter, den in den letzten Jahren entstandenen Investitionsstau aufzulösen.
Weg frei machen für Investitionen
Beginnend mit dem Jahre 2021 gewähren sie 5 Jahre lang der Flughafengesellschaft marktüblich verzinste Gesellschafterkredite in Höhe von jeweils sieben Millionen Euro (sog. „Finanzierungskonzept 2.0“). Der Flughafen wird die Mittel nutzen zur Sanierung des bestehenden Start- und Landebahnsystems (Erneuerung der Deckschicht, der Rollwege und der Befeuerung), zur Instandhaltung der Fluggastbrücken, zum Austausch der Gepäckförderanlage, zur Sanierung der Strom- und Kälteversorgung sowie zum Ersatz von Vorfeldfahrzeugen (Feuerwehr, Enteisung etc.). Dabei soll vornehmlich in CO2-neutral betreibbare Geräte und Fahrzeuge investiert werden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der FMO GmbH, Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, hob hervor, dass der FMO mit einer jährlichen Wertschöpfung von 184 Millionen Euro und rund 3.000 direkt oder indirekt von ihm abhängigen Arbeitsplätzen ein unverzichtbarer Standortfaktor in der Region ist.
Griesert weiter: „Besonders die Unternehmen unserer Region profitieren erheblich von der Existenz des Airports. Mit dem heutigen Beschluss bekennen sich die Gesellschafter ausdrücklich zu der wichtigen regionalpolitischen Bedeutung des FMO.“
Flughafen kann vorausplanen
Prof. Dr. Rainer Schwarz, Geschäftsführer der FMO GmbH, stellte die Bedeutung der Entscheidung für die Zukunftsfähigkeit des Flughafens hervor: „Die Gesellschafter stellen nicht nur die Finanzierung der Infrastruktur bis 2025 sicher, sie geben gleichzeitig auch eine langfristige Planungssicherheit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unsere Kunden. Dieses deutliche Signal zeigt, dass der FMO in den nächsten Jahren ein verlässlicher Partner bleibt, bei dem sich Fluggesellschaften und Veranstalter auch weiter engagieren können.“