Die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete mit insgesamt 30,1 Mio. Passagieren von Januar bis September einen Passagierzuwachs (Aufrollung der Verkehrsdaten) von 16,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
„Umsatz und Ergebnis der Flughafen-Wien-Gruppe haben sich verbessert, das Wachstum schwächt sich aber erwartungsgemäß ab. Der neue Office Park 4 wird plangemäß im Mai des kommenden Jahres in Betrieb gehen. Der Airport ist auf Wachstumskurs, aber mit Verantwortung: Seit 2011 konnten die CO2-Emissionen um rund 70 Prozent pro Verkehrseinheit und der Energieverbrauch um 40 Prozent gesenkt werden. Ende 2020 wird der Flughafen sieben Photovoltaik-Anlagen auf 16.000 m² betreiben. Schon bald wird der Flughafen Wien CO2-neutral arbeiten, trotz Verkehrs- und Standortwachstums“, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.
„Die Passagier- und Frachtentwicklung schwächt sich ab, die Luftfahrt bleibt aber langfristig weiterhin eine Wachstumsbranche. Im dynamischen Wettbewerb am Standort Wien konnten die Lufthansa-Gruppe mit Austrian Airlines und Eurowings, sowie auch Lauda, Wizz Air, Level und viele andere bei Passagieren und Flugbewegungen zulegen. Für das Gesamtjahr erwarten wir rund 31 Mio. Reisende. Der neue Winterflugplan bietet zahlreiche neue Destinationen, Wirtschaft und Tourismus profitieren von zahlreichen neuen Flugverbindungen und Frequenzaufstockungen“, erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Verkehrsentwicklung in den drei Quartalen
Am Standort Wien stieg die Zahl der Passagiere von Januar bis September um 19,5 Prozent auf 23.956.086 Reisende an. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm dabei in den ersten drei Quartalen um 23,9 Prozent, die Anzahl der Transferpassagiere um 5,9 Prozent zu. Die Zahl der Flugbewegungen stieg von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,2 Prozent auf 201.979 Starts und Landungen an.
Die durchschnittliche Auslastung (Sitzladefaktor) stieg von 76,7 Prozent auf 77,5 Prozent in Q1-3. Das Frachtaufkommen ging im selben Zeitraum um 4,8 Prozent auf 207.820 Tonnen (Luftfracht und Trucking) zurück. Der Flughafen Malta verzeichnete im Q1-3/2019 ein Plus von 6,5 Prozent auf 5.636.326 Passagiere. Der Flughafen Kosice verzeichnete im gleichen Zeitraum ein Passagierplus um 5,5 Prozent auf 471.140 Reisende.
Plus bei Umsatz auf 642,9 Mio. Euro
Im Q1-3 sind die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe um 7,8 Prozent auf € 642,9 Mio. gestiegen und das EBITDA hat sich um 10,2 Prozent auf € 313,1 Mio. verbessert. Das EBIT verbesserte sich um 12,9 Prozent auf € 215,0 Mio. Das Nettoergebnis vor Minderheiten stieg um 14,4 Prozent auf € 152,1 Mio,. das Nettoergebnis nach Minderheiten stieg um 14,7 Prozent auf € 138,7 Mio. Die Nettoverschuldung konnte auf € 126,3 Mio. reduziert werden (01.01.: € 198,2 Mio.; Nettoverschuldung angepasst um Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16; Vergleichswert Jahresbeginn entsprechend angepasst). Der Free-Cashflow lag bei € 143,7 Mio. (Q1-3: € 117,5 Mio.).
Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten
Die Umsätze des Segments Airport stiegen im Q1-3 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent auf € 310,1 Mio. Das Segment-EBIT verbesserte sich auf € 94,1 Mio. (Q1-3/Vorjahr: € 87,2 Mio.). Das Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen verzeichnete ein Umsatzplus von 1,1 Prozent auf € 122,2 Mio. Das Segment-EBIT belief sich auf € 5,3 Mio. (Q1-3/2018: € 7,7 Mio.). Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS, die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) und der Vienna Passenger Handling Services (VPHS) sowie die Leistungen der GetService Dienstleistungsgesellschaft m.b.H. enthalten.
Im Segment Retail & Properties legten die Umsätze in den ersten neun Monaten um 12,8 Prozent auf € 120,6 Mio. zu. Das Segment-EBIT legte auf € 66,2 Mio. (Q1-3/2018: € 53,8 Mio.) zu. Die Umsätze des Segments Malta stiegen um 9,2 Prozent auf € 77,3 Mio. Das Segment-EBIT belief sich auf € 41,7 Mio. (Q1-3/2018: € 36,6 Mio.). Die Umsätze der Sonstigen Segmente lagen im Q1-3/2019 bei € 12,8 Mio. (Q1-3/2018: € 12,3 Mio.). Das Segment-EBIT betrug € 7,7 Mio. (Q1-3/2018: € 5,1 Mio.).
Investitionen
In den ersten neun Monaten wurden in Summe € 123,2 Mio. investiert. Die größten Investitionen (unter Berücksichtigung von Anzahlungen) betreffen den Office Park 4 mit € 15,0 Mio., die Errichtung der Hangars 8 und 9 mit € 9,8 Mio. und die Terminalentwicklungsprojekte in Höhe von € 28,9 Mio. Am Flughafen Malta wurden € 12,8 Mio. investiert.
Verkehrsentwicklung im Oktober
Im Oktober 2019 stieg das Passagieraufkommen der Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) um 9,9 Prozent auf 3,6 Mio. Reisende an. Kumuliert von Januar bis Oktober nahm das Passagieraufkommen um 15,8 Prozent auf 33,7 Mio. Reisende zu. Auch der Standort Flughafen Wien verzeichnete ein starkes Passagierplus von 18,4 Prozent auf 26.804.143 Reisende im Zeitraum Januar bis Oktober.
Am Standort Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen im Oktober um 10,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 2.848.057 Reisende an. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm mit einem Plus von 9,9 Prozent stark zu, die Anzahl der Transferpassagiere stieg um 11,4 Prozent. Die Flugbewegungen nahmen im Oktober mit plus 3,8 Prozent ebenfalls zu. Beim Frachtaufkommen verzeichnete der Flughafen Wien einen Rückgang um 2,8 Prozent im Vergleich zum Oktober des Vorjahres.
Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien nach Westeuropa stieg im Oktober um 6,2 Prozent an, nach Osteuropa nahm das Passagieraufkommen um 16,6 Prozent zu. In den Fernen Osten nahm das Passagieraufkommen im Oktober 2019 um 10,6 Prozent zu, jenes in den Nahen und Mittleren Osten stieg um 18,3 Prozent. Nach Nordamerika legte das Passagieraufkommen mit einem Plus von 27,4 Prozent stark zu und nach Afrika entwickelte sich das Passagieraufkommen mit Plus 17,1 Prozent ebenfalls positiv. Ein starkes Passagierplus gab es im Oktober für den Flughafen Malta mit einem Zuwachs um 8,8 Prozent. In Kosice stieg das Passagieraufkommen um 5,9 Prozent.