Flughafen Zürich mit Sondereffekten und mehr Passagieren aus 2014

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Die Flughafen AG erwirtschaftete im 2014 einen Gewinn von 205,9 Millionen Schweizer Franken. Unter Ausklammerung des letztjährigen Sondereffektes beträgt die Gewinnsteigerung im 2014 1,3 Prozent. Die haben sich auch im vergangenen Jahr positiv entwickelt. Im Dezember konnte erstmals in der Geschichte des Flughafens der 25-millionste Passagier begrüsst werden. Wegen der Sistierung des Lärmfünflibers per 01. Februar 2014 reduzierten sich die Erträge aus dem Fluggeschäft dennoch um 4,4 Prozent. Die Erträge im Nicht-Fluggeschäft hingegen stiegen um 4,0 Prozent an.

Verkehrsaufkommen gestiegen

Im Jahr 2014 haben insgesamt 25.477.622 den Flughafen Zürich benutzt. Die Zahl der Lokalpassagiere nahm um 6,4 Prozent auf 17,7 Millionen zu. Gleichzeitig sank die Zahl der Umsteigepassagiere um 5,5 Prozent auf 7,7 Millionen. Der Transferanteil reduzierte sich dadurch von 32,9 Prozent im Jahr 2013 auf 30,3 Prozent im Jahr 2014.

Die durchschnittliche Anzahl pro Flug erhöhte sich von 109 auf 110. Die Sitzplatzauslastung steigerte sich im Jahr 2014 um 1,1 Prozent auf 75,9 Prozent. Das Sitzplatzangebot von und nach Zürich ist um 1,3 Prozent angestiegen. Insgesamt gab es im Jahr 2014 264.970 Flugbewegungen, was im Vergleich mit dem Vorjahr einer Zunahme von 1,0 Prozent entspricht.

Umsatz rückläufig

Gegenüber dem Vorjahr reduzierten sich die Erträge um 1,2 Prozent von 975,1 Millionen Franken auf 963,5 Millionen Franken. Dieser Rückgang kam ausschließlich aufgrund der Sistierung des Passagier-Lärmfünflibers per 01. Februar 2014 zustande. Von den Gesamterträgen entfallen rund 60 Prozent oder 575,0 Millionen Franken (minus 4,4 Prozent) auf das Fluggeschäft. Aufgrund des überdurchschnittlichen Wachstums der Lokalpassagiere stiegen die Passagier- und Sicherheitsgebühren um 5,0 Prozent auf 383,2 Millionen Franken an.

Die Erträge aus dem Nicht-Fluggeschäft stiegen um 4,0 Prozent auf 388,5 Millionen Franken an. Wesentlich zur positiven Entwicklung trugen einerseits die Bereiche Retail, Tax & Duty Free, andererseits Mehreinnahmen aus der Parkplatzbewirtschaftung und aus Mieterträgen und Pachtzinsen bei. Die Erträge aus Dienstleistungen konnten um 12,4 Prozent auf 50,2 Millionen Franken gesteigert werden, was unter anderem auf die internationale Geschäftstätigkeit der Flughafen Zürich AG zurückzuführen ist.

Betriebskosten wurden gesenkt

Die Betriebskosten sanken im Berichtsjahr um 8,4 Millionen Franken auf 440,0 Millionen Franken (minus 1,9 Prozent). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die milden Wintermonate des Berichtsjahres zurückzuführen. Der milde Winter führte zu deutlich tieferen Kosten für Energie und Abfall (minus 17,7 Prozent) sowie für Material und Unterhalt (minus 5,3 Prozent). Es wurden tiefere Brennstoffkosten verursacht und weniger Enteisungsmittel verbraucht. Wie schon im Vorjahr konnte die Unternehmung dank konsequenten Kostensenkungen und Ausgabedisziplin auch die Aufwendungen für Verkauf, Marketing und Verwaltung um 3,8 Prozent tiefer halten.

EBITDA geringer

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) beträgt 523,3 Millionen Franken und liegt damit 3,2 Millionen Franken unter dem Wert des Vorjahres. Die EBITDA-Marge verbesserte sich trotzdem leicht auf 54,3 Prozent (Vorjahr: 54,0 Prozent).

Abschreibungen und Amortisationen durch Erweiterungen

Die Abschreibungen und Amortisationen sind im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Millionen Franken angestiegen und liegen bei 228,9 Millionen Franken. Im Wesentlichen trugen weitere Teilinbetriebnahmen im Rahmen der Aufwertung des Terminals 2, erhöhte Instandhaltungen der Pisten sowie die Erweiterung des Parkhauses 6 zu den Mehrabschreibungen bei.

geringer

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern () sank von 302,0 Millionen Franken auf 294,6 Millionen Franken.

Finanzergebnis verbessert, Zinsen gespart

Das Finanzergebnis der Flughafen Zürich AG beträgt minus 33,8 Millionen Franken und liegt damit deutlich über demjenigen der Vorjahresperiode von minus 134,4 Millionen Franken. Im Geschäftsjahr 2013 wurde das Finanzergebnis allerdings durch einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten in der Höhe von 82,9 Millionen Franken (vor Steuern) belastet. Als Folge der im Vorjahr abgeschlossenen Restrukturierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten konnten im Jahr 2014 deutliche Einsparungen beim Zinsaufwand erzielt werden.

Gewinn leidet unter Sondereffekt

Der Konzerngewinn in Höhe von 205,9 Millionen Franken liegt um 68,8 Millionen Franken über dem Vorjahreswert. Unter Ausklammerung des im Vorjahr verbuchten Sondereffekts aus der Restrukturierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten liegt der Gewinn um 2,7 Millionen Franken oder 1,3 Prozent über dem Vorjahr.

Investitionen: Pistensanierung und Business

Im Berichtsjahr wurden Investitionen in der Höhe von 249,0 Millionen Franken getätigt. Die größten Investitionen entfallen dabei erneut auf die Aufwertung Terminal 2 (40,9 Millionen Franken), die Sanierung der Piste 14/32 (39,3 Millionen Franken), verschiedene werterhaltende Unterhaltsarbeiten an Hochbauten (25,9 Millionen Franken) und Projektarbeiten für „The Circle“ (25,9 Millionen Franken).

Ausblick für 2015 postiv

Die Flughafen Zürich AG geht für das laufende Geschäftsjahr 2015 von einem Passagierwachstum von ein bis zwei Prozent sowie einer Fortsetzung des überdurchschnittlichen Wachstums der Lokalpassagiere aus. Die Flugbewegungen werden voraussichtlich ebenfalls moderat zunehmen. Im Zusammenhang mit dem Teilverkauf des Grundstücks und der Gründung der Miteigentümerstruktur „The Circle“ wird im Geschäftsjahr 2015 ein Sondergewinn von insgesamt rund 35 Millionen Franken (vor Steuern) resultieren.

Ohne Berücksichtigung dieses Sondergewinns und ohne allfällige außerordentliche Ereignisse erwartet die Flughafen Zürich AG, dass sowohl das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA), das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) als auch der Reingewinn über den Vorjahreswerten liegen werden.

Dividendenvorschlag steht

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 28. April 2015 eine Dividende von 13,50 Franken vorschlagen.

Flughafen-Enteignung in Venezuela

Die Flughafen Zürich AG und ihr Konsortiumspartner sind im Verlaufe des Jahres 2010 im Zusammenhang mit der Enteignung des Flughafens Isla de Margarita in Venezuela ans internationale Schiedsgericht in gelangt. Im November 2014 fiel der Gerichtsentscheid, welcher Venezuela zur Rückerstattung der Verfahrens- und Projektkosten plus Entschädigungszahlung in Höhe von USD 33,7 Millionen einschließlich angefallener Zinsen an das Konsortium der Flughafen Zürich AG verpflichtet. Der Flughafen Zürich AG stehen 50 Prozent der Entschädigungszahlung zu. Die Parteien haben 120 Tage Zeit, die Aufhebung des ICSID-Schiedsspruchs zu verlangen. Diese Frist endet am 18. März 2015.