Die Fraport AG und ihr griechischer Partner, die Copelouzos Group, haben heute mit dem staatlichen griechischen Privatisierungsfonds HRADF (Hellenic Republic Asset Development Fund) die Konzessionsverträge zur Übernahme von 14 griechischen Regionalflughäfen unterzeichnet. Die Konzessionen sind zunächst auf einen Zeitraum von jeweils 40 Jahren angelegt. Nach dem vorgesehenen Closing im Herbst 2016, wird das Fraport-Copelouzos-Konsortium die Konzessionsgebühr in Höhe von 1,234 Milliarden Euro zahlen. Anschließend übernimmt das Fraport-Konsortium den operativen Betrieb und das Management der 14 Regionalflughäfen, was auch die Verantwortung für deren weitere Instandhaltung und Fortentwicklung beinhaltet.
Der HRADF hatte im Jahr 2013 ein internationales Bieterverfahren zur Privatisierung der Regionalflughäfen in die Wege geleitet, aus dem das von Fraport geführte Konsortium im November 2014 als sogenannter „preferred bidder“ hervorgegangen war. Das Passagiervolumen an den 14 griechischen Regionalflughäfen belief sich im Jahr 2014 auf zusammen rund 22 Millionen Fluggäste und könnte im laufenden Jahr die Marke von 23 Millionen Passagieren übersteigen. Mit rund 75 Prozent bilden ausländische Fluggäste dabei den größten Anteil.
Griechischer Staat bleibt Eigentümer
Die Konzessionsverträge umfassen drei Festland-Flughäfen in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands, sowie Aktio und Kavala. Die anderen elf Flughäfen befinden sich jeweils auf griechischen Inseln: Chania auf Kreta, Kerkyra auf Korfu sowie Kefalonia, Kos, Mykonos, Mytilini, Rhodos, Samos, Santorini, Skiathos und Zakynthos.
Fraport wird eine deutliche Mehrheit am Betreiber-Konsortium halten, die restlichen Anteile werden vom griechischen Partner Copelouzos gehalten. Gemäß der unterzeichneten Verträge bleibt der griechische Staat während der gesamten Konzessionsdauer unverändert der Eigentümer der Flughäfen. Neben der einmaligen Konzessionsgebühr, die im Voraus zu leisten ist, wird das Konsortium auch eine feste jährliche Konzessionsabgabe in Höhe von anfänglich 22,9 Millionen Euro zahlen. Ferner verpflichtet sich das Konsortium bis zum Jahr 2020 einen Betrag von 330 Millionen Euro in die Aufwertung und Erweiterung der Flughafeninfrastruktur zu investieren. Darüber hinaus sollen in den Folgejahren weitere Investitionen zur Instandhaltung der Flughäfen und zu verkehrsbedingten Kapazitätserweiterungen erfolgen.
Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, zeigte sich erfreut über die Vertragsunterzeichnung: „Seitdem Fraport zusammen mit Copelouzos vor über einem Jahr als bevorzugter Bieter im Verfahren um die Privatisierung der griechischen Regionalflughäfen hervorgegangen ist, haben wir uns mit Nachdruck für die Realisierung dieses Projekts eingesetzt. Wir sehen darin eine echte Win-win-Situation sowohl für unser Unternehmen als auch für Griechenland und seine Bevölkerung. Unser umfassendes und langjähriges Know-how als Flughafenbetreiber werden wir nutzbringend an allen 14 Flughafenstandorten zum Einsatz bringen. Die griechischen Regionalflughäfen sind von entscheidender Bedeutung für die Gesamtwirtschaft des Landes und insbesondere für die Tourismusbranche.“ Mit der Vereinbarung soll die Wettbewerbsposition dieser Flughäfen für die kommenden Jahrzehnte gesichert und ausgebaut werden.
Eines der wichtigsten Investitionsprojekte
Auch der Gründer und Präsident der Copelouzos Group, Dimitris Copelouzos, zeigte sich zufrieden über die Vertragsunterzeichnung. „Die Privatisierung der 14 griechischen Regionalflughäfen ist eines der größten und wichtigsten Investitionsprojekte für unser Land und unsere Gesellschaft. Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt der griechischen Wirtschaft gerade auch in ihrer aktuellen schwierigen Phase einen neuen Wachstumsschub verleihen wird. Sowohl Griechenland insgesamt als auch die einzelnen Regionen werden auf vielfältige Weise davon profitieren. Durch die Zusammenarbeit unserer Unternehmen wird sichergestellt, dass der Tourismus als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige unseres Landes erhalten bleibt und erfolgreich ausgebaut werden kann. Darin sehen wir auch einen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze“.