Die Vorfeld-Erneuerung am Hamburg Airport konnte am Wochenende die fünfte Bauphase planmäßig abgeschlossen werden. Damit stehen pünktlich zu den Sommerferien wieder alle Flugzeugpositionen mit entsprechenden Fluggastbrücken für die Airliner zur Verfügung.
Die 15 mobilen „Finger“ hat der Hamburger Flughafen in den ersten fünf Bauphasen der Vorfeld-Erneuerung komplett saniert und auf den neusten technischen Stand aufgerüstet. Für den Rest des Jahres ist nun Baupause, bevor ab Februar 2019 weitere Areale des rund 330.000 Quadratmeter großen Hauptvorfeldes erneuert werden. Insgesamt investiert Hamburg Airport bis 2020 rund 120 Millionen Euro in die grundhafte Erneuerung des kompletten Vorfeld 1.
Bauphase war besondere Herausforderung
Der fünfte Bauabschnitt auf dem Vorfeld 1 war rund 58.000 Quadratmeter groß und befand sich vor dem nördlichen Pier-Bereich. Drei Fluggastbrücken („Finger“) konnten vorübergehend nicht genutzt werden. „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Bauphase 5 haben wir eine ganz besondere Herausforderung gemeistert, da neben einem Vorfeldabschnitt auch die angrenzenden Rollwege erneuert wurden, die zum Start- und Landebahnsystem führen“, erklärt David Liebert, Bereichsleiter Real Estate Management am Hamburg Airport.
„Deshalb waren besondere Sicherheitsabstände notwendig, wodurch die Start- und Landebahn 05/23 (Niendorf/Langenhorn) vorübergehend nur eingeschränkt genutzt werden konnte. Dank der detailgenauen Planung aller Beteiligten konnten wir diese Herausforderung bei laufendem Flugbetrieb gut bewältigen und den Bauabschnitt planmäßig fertigstellen. Außerdem freuen wir uns, dass wir gleichzeitig mit der Bauphase 5 auch die Modernisierung der Fluggastbrücken, die eine wichtige Schnittstelle zwischen Pier und Flugzeug darstellen, abschließen konnten.“
Vorfeld in weiteren Abschnitten erneuert
Damit die grundhafte Vorfeld-Erneuerung bei laufendem Flugbetrieb durchgeführt werden kann, setzt Hamburg Airport die Maßnahmen in zeitversetzten Abschnitten um. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Phase 5 erfolgt nun eine Baupause, bevor ab Februar 2019 weitere Vorfeld-Areale erneuert werden. Während der geplanten Bauphasen sechs bis zehn werden jedoch weder Pierpositionen mit entsprechenden Fluggastbrücken noch das Start- und Landebahnsystem betroffen sein. Die herausforderndsten Bauabschnitte sind damit bereits bewältigt. Voraussichtlich Ende 2020 soll das komplette Vorfeld 1 grundhaft erneuert sein.
Die Maßnahmen umfassen die Erneuerung sämtlicher Leitungen, technischer Einrichtungen sowie der Oberfläche. Die Erneuerung der rund 330.000 Quadratmeter großen Vorfeld-Fläche ist notwendig, da die Nutzbarkeit der 40 bis 60 Jahre alten Betonflächen auf absehbare Zeit aufgebraucht sein wird. Das bisherige Vorfeld hat schon einiges aushalten müssen: In den vergangenen fünf Jahrzehnten sind über sechs Millionen Flugzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 290 Millionen Tonnen über diese Flächen gerollt.
Im Zuge der Vorfeld-Erneuerung ordnet Hamburg Airport auch die Linienführung und Beschriftung – das sogenannte Vorfeld-Layout – neu und passt es an die aktuellen EASA– und ICAO-Standards an. So wird der Bodenverkehr flexibler, gleichzeitig rollen die Maschinen auf der sanierten Oberfläche besser und leiser. Das ist gut für die Umwelt und verringert den Triebwerkslärm sowie CO2-Emissionen. Als weitere Innovation soll das Vorfeld 1 mit den Rollwegen zu beiden Pisten das intelligente Leitverfahren „Follow the Greens“ erhalten: Hierbei weisen in den Boden eingelassene grüne Lichtbänder den Piloten den Weg zum Start oder der richtigen Parkposition.