Junkers Ju 52 bald wieder flugbereit

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Fitter denn je kann die Ju 52 der Deutsche Berlin Stiftung (DLBS) Anfang Mai in ihre nächste Flugsaison starten. Die Generalüberholung des fliegenden Oldtimers, Jahrgang 1936, bei der in ist „auf der Zielgeraden“.

Pünktlich zum 81. Geburtstag der D-AQUI am 06. April – an diesem Tag vor exakt 81 Jahren war dieses , gebaut in den Dessauer Junkers-Werken, an die alte Lufthansa ausgeliefert worden – ist in ein offizielles Roll-Out mit politischer Prominenz der Freien und Hansestadt geplant; schließlich hatte die Hamburger Kulturbehörde im Spätsommer 2015 der „Tante Ju“ als erstem gewerblich betriebenen der Welt den mehr als ehrenvollen Status eines „beweglichen Denkmals“ verliehen.

Kurz danach dann der Schock für das Ju 52-Team: wegen eines Mittelholmbruchs musste aus Sicherheitsgründen die Flugsaison vorzeitig abgebrochen werden. Während der umfänglichen Reparaturarbeiten wurde auch an anderen Strukturteilen – insbesondere den Unterholmen in den Tragflächen – eine schleichende Materialermüdung festgestellt. Schweren Herzens entschieden sich der DLBS-Vorstand und das Spezialisten-Team um den Technischen Betriebsleiter Matthias Panten, komplett auf die Jubiläums-Flugsaison 2016 zu verzichten und aus einer Reparatur in Raten eine Generalüberholung aus einem Guß zu machen.

Neue Esatzteile nach alten Vorlagen

Hunderte Einzelteile mussten angefertigt und im Rahmen der Reparaturarbeiten millimetergenau eingepasst werden – nach schriftlichen Vorlagen, die noch aus den 1940er Jahren stammen. Unter anderem erhielt die „Tante Ju“ eine komplett neue Unterbeplankung der Flügel. Dabei wurden rund 70 Aluminium-Bahnen und 22.000 Nieten verbaut. Bis die Ju 52 im April wieder „völlig genesen“ zur Lackierung nach Holland kann, wird die Generalüberholung weit über 20.000 Arbeitsstunden verschlungen und allein die Überholung der Tragflächen statt der ursprünglich veranschlagten 900.000 weit über eine Millionen Euro gekostet haben – von denen freilich immerhin 400.000 Euro aus Mitteln des öffentlichen Denkmalschutzes stammen.

Dafür waren die furchtbar langen anderthalb Jahre in der Hamburger Reparaturhalle für die „Grande Dame der Lüfte“ aber auch ein wahrer Jungbrunnen, und Matthias Panten ist überzeugt: „Sie hat damit das Potenzial, ihren 100. Geburtstag erreichen zu können!“ Wie sehr die vielen Ju- den Neustart der „alten Tante“ herbeisehnen, zeigen die Ticketverkäufe der DLBS: die von Mai bis Oktober in ganz geplanten Rund- und Streckenflüge der Ju 52 sind bereits jetzt zu 75 Prozent ausgebucht.