Mit der Spezialisierung auf die Verarbeitung sehr dünner Bleche und Metallfolien baut MARTIN seine Kapazitäten im Bereich der Umformtechnik aus. Vor wenigen Tagen erst hat der Zulieferer seinen Maschinenpark durch zwei neue Hochpräzisions-Laserschneidanlagen erweitert, mit denen sich bis zu 1.000 mm lange Formteile aus sehr dünnen Metallfolien herstellen lassen.
Damit ist MARTIN nunmehr in der Lage, größere Blechtafeln mit Dicken ab 0,025 mm bei hoher Wirtschaftlichkeit zu schneiden und durch die weitere Bearbeitung auf seinen CNC-Biegemaschinen zu hochwertigen Bauteilen umzuformen. Auf diese Weise entstehen beispielsweise gewichtsreduzierte und hochgenaue Umformteile, wie sie bevorzugt von Kunden in der Luftfahrtindustrie, in der Medizintechnik, im Automotive-Sektor oder vielfach auch im allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau benötigt werden. Als Alternative zum Laserschneiden hat das Unternehmen die Möglichkeit, mit kombinierten Stanzbiege-Werkzeugen direkt ab Coil zu fertigen.
Vom Umformteil zur Baugruppe
Allerdings belässt es MARTIN nicht bei der Teilefertigung, sondern verbindet die Umformteile durch verschiedene Fügetechnologien auch zu kompletten Baugruppen. Während für Bleche mit minimal 0,5 mm Dicke das Laserschweißen, Nieten oder Schrauben zum Einsatz kommen, verbindet das Unternehmen feine Metallfolien ab 0,025 mm Dicke durch Kleben oder Kaschieren.
Dabei verfügt MARTIN dank seiner hohen Flexibilität in der Baugruppen-Fertigung über die Option, die Auswahl der Fügeverfahren konsequent an den Vorgaben der Kunden auszurichten. Werden etwa beim Nieten besondere Prozessparameter gewünscht, nimmt das Unternehmen diese Herausforderung an – selbst wenn der Einsatz neuer Nietwerkzeuge erforderlich sein sollte.
Formteile und Baugruppen aus Fein- und Dünnblechen realisiert MARTIN ab Losgröße Eins bis zu Jahresstückzahlen von einer halben Million. Um seinen Kunden dabei eine möglichst breite Auswahl an Fein- und Dünnblechen aus Stahl und Edelstahl sowie Eisen-, NE- und Leicht- und Buntmetallen anbieten zu können, nutzt das Unternehmen unter anderem Quellen des internationalen Beschaffungsmarktes. Das gilt ebenfalls für Kunststoffe und Composite-Materialien.
Entwicklungskompetenz gefragt
Seine gesamten Kompetenzen auf dem Gebiet der Umform- und Fügetechnik stellt MARTIN auch für die Fertigung von Vorserien oder im Rahmen von Entwicklungsprojekten zur Verfügung. Unter anderem punktet das Unternehmen hierbei mit einer hochqualifizierten Konstruktions- und Prozessberatung sowie mit dem eigenen Werkzeugbau und einer hausinternen CAD/CAM-Abteilung.
Für Einkäufer und Beschaffer interessant ist dabei, dass das Leistungsspektrum auch die Oberflächen- und Wärmebehandlung sowie die Qualitätssicherung durch Methoden der zerstörungsfreien Prüfung miteinschließt. Zudem vereinfachen logistische Dienstleistungen, der Verpackungsservice und der Geschäftsdatentransfer nach dem EDI-Standard die industrielle Zusammenarbeit.
Seit diesem Frühjahr ist MARTIN nach der für die Luft– und Raumfahrt wichtigen EN 9100:2009 erweitert zertifiziert. Während das QM-System des Unternehmens für den Leistungsbereich Zwischenlagen schon seit 2010 nach dieser Norm zertifiziert ist, umfasst die neue Zertifizierung – durchgeführt von der SQS – auch das Qualitätsmanagement für die Entwicklung, Konstruktion, Produktion und den Vertrieb von Umformteilen.
Auf den Bildern: Dünn und hochgenau – Zulieferer MARTIN ist in der Lage, sehr wirtschaftlich Bleche mit Dicken ab 0,025 mm zu schneiden und durch die weitere Bearbeitung auf seinen CNC-Biegemaschinen zu hochwertigen Bauteilen umzuformen; Klein und fein: Durch verschiedene Fügetechnologien verbindet MARTIN die Umformteile auch zu kompletten Baugruppen.