Gut drei Prozent aller Studenten streben beruflich in die Luft– und Raumfahrtindustrie. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 20.000 Studenten im Rahmen der Studienreihe „Fachkraft 2020“ des Department of Labour Economics der Maastricht University.
Vor allem Studierende der Fächer Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften sowie Naturwissenschaften zieht es in diese Branche. Sie blicken mit vergleichsweise wenig Sorge auf den Berufseinstieg: Lediglich 26 Prozent der potenziellen Bewerber rechnen mit anfänglichen Schwierigkeiten am Jobmarkt, womit sich Luft– und Raumfahrt im oberen Drittel aller Branchen befindet, nicht weit vom Spitzenwert im Bereich Maschinen- und Anlagenbau (21 Prozent) entfernt. Zum Vergleich der Blick in die andere Richtung: Der Abstand zur Branche, die beim Berufseinstieg die größten Kopfschmerzen bereitet (Medien- und Verlagswesen: 44 Prozent), beträgt beachtliche 18 Prozent.
Nur sechs Prozent der Studenten, die später in Luft- und Raumfahrt arbeiten wollen, streben den Einstieg bereits nach dem Bachelor an. Die überragende Mehrheit will zunächst höhere akademische Grade erlangen, was zum Teil deutlich längere Ausbildungszeiten nach sich zieht. Exakt 45.805 Euro beträgt dafür das erwartete Einstiegsgehalt, was Platz 3 im Ranking der 23 analysierten Branchen gleichkommt. Damit liegen Luft- und Raumfahrt in der Gehaltsfrage nur knapp hinter den Spitzenplätzen Steuer-/Wirtschaftsprüfung (46.859 Euro) und Bankwesen (46.328 Euro).
Fachkraft 2020 ist eine Studienreihe zur wirtschaftlichen und allgemeinen Lebenssituation der Studierenden in Deutschland. Themen für die von Studitemps in Kooperation mit dem Department of Labour Economics der Maastricht University durchgeführte Erhebung sind unter anderem studentische Arbeit, studentische Mobilität, Zeitmanagement und Workload, finanzielle Ausstattung und berufliche Perspektiven.
Die vier beliebtesten Arbeitgeber der Branche bei Studenten sind (die jeweilige Prozentzahl gibt den Anteil aller Brancheninteressierten wieder):
Aufgrund der hohen Spezialisierung des Metiers ist es nicht verwunderlich, dass niedrige Bachelorquoten unter potenziellen Bewerbern und hohe Gehaltserwartungen parallel gehen. Ausbaufähig ist die Vorerfahrung aus Nebenjobs von 22 Prozent.