Die Lufthansa schlägt der Vereinigung Cockpit (VC) eine Schlichtung für die Verhandlungen zum Tarifvertrag Übergangsversorgung vor. Vor dem Hintergrund des von der VC erklärten Scheiterns und in Anbetracht der wiederholten Streikmaßnahmen sieht das Unternehmen derzeit keine Möglichkeit, im Rahmen weiterer Gespräche zu einer Einigung zu kommen. Nach dem Scheitern der Verhandlungen zur Übergangsversorgung, fordert Lufthansa die VC nun zudem auf, auch die Gespräche zur betrieblichen Altersversorgung kurzfristig wieder aufzunehmen.
„Bei der Frage einer Neuregelung der Übergangsversorgung für heutige Piloten haben wir uns zuletzt deutlich angenähert. Allerdings ist die Frage, ob es auch für zukünftige Pilotengenerationen eine rein arbeitgeberfinanzierte Übergangsversorgung geben soll, weiterhin strittig. Wir sind überzeugt, dass wir mit der Hilfe eines neutralen Dritten zu einer Lösung kommen können und haben der VC daher die Schlichtung vorgeschlagen“, sagt Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. „Wir wollen so weiteren Schaden von unseren Kunden und vom Unternehmen abwenden und den Mitarbeitern schnellstmöglich Klarheit bei dieser für sie wichtigen Frage schaffen“, so Volkens weiter.
Altersversorgung jetzt verhandeln – Scheitern auch bei Wings
Lufthansa hat die VC darüber hinaus zu Gesprächen zum Tarifvertrag Altersversorgung aufgefordert. Das Unternehmen hatte dem Wunsch der VC entsprochen, die beiden Versorgungstarifverträge Altersversorgung und Übergangsversorgung getrennt voneinander zu verhandeln und die Verhandlungen zur betrieblichen Altersversorgung erst nach den Verhandlungen zur Übergangsversorgung zu führen.
Die Tarifgespräche zu den neuen Wings-Plattformen erklärt Lufthansa für gescheitert. Lufthansa hat die VC umfassend und frühzeitig über ihre Pläne zu Wings informiert. „Unser Ziel war immer ein Konsens. Allerdings kann dieser keine weitere Beschränkung unserer unternehmerischen Freiheit darstellen. In den letzten Monaten haben wir erneut erfahren müssen, wie schnell und dramatisch sich der Markt verändert. Wir müssen mit neuen Plattformen nachhaltig am Markt orientiert und schnell wettbewerbsfähig agieren können“, sagt Bettina Volkens.
Leider sei es trotz intensiver Gespräche nicht gelungen ein gemeinsames Verständnis zu finden. Vor diesem Hintergrund bedauere Lufthansa, dass die Verhandlungen und Gespräche zu den Wings-Plattformen als gescheitert angesehen werden müssten. Man sei aber jederzeit weiter zu Gesprächen bereit.