MTU mit zweistelligem Umsatzwachstum seit Januar 2015

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Die MTU Aero Engines AG hat in den ersten neun Monaten 2015 ein Umsatzplus von 16 Prozent auf 3.257,0 Mio. Euro erzielt (Januar bis September 2014: 2.811,6 Mio. Euro). Das operative Ergebnis¹ legte um 23 Prozent auf 333,1 Mio. Euro zu (Januar bis September 2014: 270,9 Mio. Euro). Die Ergebnismarge kletterte von 9,6 Prozent auf 10,2 Prozent. Den Gewinn nach Steuern² konnte die MTU um 30 Prozent auf 231,4 Mio. Euro steigern (Januar bis September 2014: 178,3 Mio. Euro). In der zivilen Instandhaltung verzeichnete die MTU in den ersten neun Monaten den größten Umsatzanstieg: Hier nahm der Umsatz um 25 Prozent auf 1.148,4 Mio. Euro zu (Januar bis September 2014: 920,8 Mio. Euro). Hauptumsatzträger war der -Antrieb V2500.

„Der günstige Dollar-Wechselkurs hat uns sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Ergebnisseite erneut Rückenwind verliehen. Basierend auf den Resultaten der ersten neun Monate sowie dem anhaltend positiven Markt- und Währungsumfeld können wir die Ziele, die wir uns für das Gesamtjahr gesteckt haben, heute bestätigen“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Damit dürfte 2015 wieder ein Rekordjahr für die MTU werden.“

Der Umsatz des zivilen Triebwerksgeschäfts stieg um 15 Prozent von 1.563,9 Mio. Euro auf 1.792,8 Mio. Euro. Die größten Umsatzanteile konnten das V2500, der A380-Antrieb GP7000 und das GEnx für die 787 und 747-8 auf sich vereinen. Im militärischen Triebwerksgeschäft lag der Umsatz bei 345,9 Mio. Euro nach 351,7 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Der wichtigste Umsatzträger war der Eurofighter-Antrieb EJ200.

Mit 11.126,8 Mio. Euro (31.12.2014: 11.176,5 Mio. Euro) entspricht der Auftragsbestand der MTU einer Produktionsreichweite von etwa zweieinhalb Jahren. Die meisten Aufträge entfallen auf den -Antrieb V2500 und auf die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie, insbesondere das PW1100G-JM für die . „In den vergangenen Monaten hat eine Reihe großer Aufträge für die Flugzeugmodelle A320 und gewonnen“, ergänzte Michael Schreyögg, Vorstand Programme der MTU Aero Engines AG. „Daraus ergeben sich Chancen für die Antriebe mit MTU-Beteiligung, die in diesen Flugzeugen zum Einsatz kommen.“

Das operative Ergebnis der MTU hat in den ersten neun Monaten vor allem in der zivilen Instandhaltung stark zugenommen: Hier erwirtschaftete die MTU ein Plus von 41 Prozent auf 112,4 Mio. Euro (Januar bis September 2014: 79,9 Mio. Euro). Die -Marge der zivilen MRO stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent. Das Ergebnis des OEM-Geschäfts legte um 16 Prozent auf 220,4 Mio. Euro zu (Januar bis September 2014: 189,4 Mio. Euro). Damit erreichte die -Marge im OEM-Geschäft 10,3 Prozent nach 9,9 Prozent im gleichen Vorjahreszeitraum.

Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der MTU stiegen in den ersten neun Monaten um 25 Prozent auf 155,8 Mio. Euro (Januar bis September 2014: 124,8 Mio. Euro). Durch die Intensivierung der Entwicklungsaktivitäten für die neuen Programme, die kapitalisiert werden, sind die eigenfinanzierten F&E-Aufwendungen gemäß Gewinn- und Verlustrechnung von 58,0 Mio. Euro auf 46,2 Mio. Euro gesunken. Die Getriebefan-Programme und das GE9X für die 777X standen im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.

Ende September lag der Free Cashflow mit 119,4 Mio. Euro um 42 Prozent höher als im Vergleichszeitraum (Januar bis September 2014: 84,3 Mio. Euro). „Unser Free Cashflow entwickelt sich anhaltend positiv“, sagte Winkler. „Zum Jahresende dürfte er unter Berücksichtigung der Mittelabflüsse, die wir im letzten Quartal erwarten, im oberen zweistelligen Millionenbereich liegen. Das ist fast eine Verdoppelung des Vorjahreswerts.“

In Sachanlagen hat die MTU mit 68,7 Mio. Euro um sieben Prozent mehr investiert als in den ersten neun Monaten 2014 (64,3 Mio. Euro). Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik: „Wir stehen kurz vor der Serieneinführung der Getriebefan-Programme und bereiten uns produktionsseitig intensiv auf ihren Hochlauf vor. Dafür haben wir neue Anlagen und Maschinen beschafft.“ Mit 8.388 Mitarbeitern war die Belegschaftsstärke der MTU Ende September vergleichbar mit der am Jahresende 2014 (31. Dezember 2014: 8.333 Mitarbeiter).

Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das 2015. Es rechnet mit einem Umsatz von etwa 4.600 Mio. Euro (2014: 3.913,9 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT soll auf rund 430 Mio. Euro steigen (2014: 382,7 Mio. Euro), der Gewinn nach Steuern auf etwa 295 Mio. Euro (Net Income bereinigt, 2014: 253,3 Mio. Euro).

MTU Aero Engines – Eckdaten für die ersten neun Monate 2015 (Beträge in Mio. Euro, vergleichbar gerechnet, Rechnungslegung nach IFRS) 

MTU Aero Engines per Sept. 2014 per Sept. 2015 Veränderung
Umsatz 2.811,6 3.257,0 + 15,8 %

davon OEM-Geschäft

1.915,6 2.138,7 + 11,6 %

davon ziviles Triebwerksgeschäft

1.563,9 1.792,8 + 14,6 %

davon militärisches Triebwerksgeschäft

351,7 345,9 – 1,6 %

davon zivile Instandhaltung

920,8 1.148,4 + 24,7 %
EBIT (vergleichbar gerechnet) 270,9 333,1 + 23,0 %

davon OEM-Geschäft

189,4 220,4 + 16,4 %

davon zivile Instandhaltung

79,9 112,4 + 40,7 %
EBIT-Marge (vergleichbar gerechnet) 9,6 % 10,2 %

im OEM-Geschäft

9,9 % 10,3 %

in der zivilen Instandhaltung

8,7 % 9,8 %
Net Income (vergleichbar gerechnet) 178,3 231,4 + 29,8 %
Net Income (reported) 138,2 151,8 + 9,8 %
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) 2,72 € 2,97 € + 9,2 %
Free Cashflow 84,3 119,4 + 41,6 %
Forschungs- und Entwicklungsausgaben 124,8 155,8 + 24,8 %

davon eigenfinanzierte F&E

98,2 124,9 + 27,2 %

davon fremdfinanzierte F&E

26,6 30,9 + 16,2 %

eigenfinanzierte F&E gemäß GuV

58,0 46,2 – 20,3 %
Investitionen in Sachanlagen 64,3 68,7 + 6,8 %
31. Dez. 14 30. Sept. 15 Veränderung
Auftragsbestand 11.176,5 11.126,8 – 0,4 %

davon OEM-Geschäft

6.763,6 6.744,1 – 0,3 %

davon zivile Instandhaltung

4.412,9 4.382,7 – 0,7 %
Mitarbeiter 8.333 8.388 + 0,7 %

1. EBIT adjusted = Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, vergleichbar gerechnet

2. Net Income adjusted = Ergebnis nach Ertragsteuern, vergleichbar gerechnet

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