Nordbahn für Flughafen BER wird saniert

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Die Sanierungsarbeiten an der Start- und Landebahn des Flughafens Schönefeld, der späteren Nordbahn des Flughafens BER, wurden nun gestartet.

Die Start- und Landebahn Nord wurde 1961 gebaut und Anfang der 1990er-Jahre grundsaniert. Dr. Karsten Mühlenfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der GmbH, Rainer Bretschneider, Amtierender Vorsitzender des Aufsichtsrats der GmbH und Jörg Rösler, Mitglied des Vorstands der STRABAG AG, gaben heute in Schönefeld den offiziellen Startschuss für die jetzige Sanierung (Abb. 3). Die Bauarbeiten zur Sanierung der nördlichen Start- und Landebahn sollen bis zum 24. Oktober 2015 abgeschlossen werden.

Dr. Karsten Mühlenfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Wir starten heute die Sanierung der Nordbahn. Das ist ein wichtiger Schritt, damit wir den Flughafen BER nach seiner Eröffnung mit zwei funktionstüchtigen Start- und Landebahnen betreiben können. Unser Plan steht: Bis 24. Oktober dieses Jahres wollen wir die Bauarbeiten abgeschlossen haben.“ Rainer Bretschneider, Amtierender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Die Flughafengesellschaft hat in den letzten Monaten immer besser Tritt gefasst, der termingenaue Start für die Sanierung der SLB Nord ist dafür ein Beispiel. So wird der BER Schritt für Schritt fertig. Der gesamte Aufsichtsrat unterstützt die Geschäftsführung einmütig bei ihren Anstrengungen, den BER im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb zu nehmen.“

Dipl.-Ing. Jörg Rösler, Mitglied des Vorstands der STRABAG AG: „Ein weiteres wichtiges Teilstück des neuen Hauptstadtflughafens errichten zu dürfen, macht uns stolz. Wie bereits bei der Herstellung der Rollbahnanschlüsse und der Erweiterung des Vorfeld- und Rollbahnsystems werden wir auch diesmal mit unserem eingespielten Berliner Team alle terminlichen und technischen Herausforderungen meistern, davon bin ich überzeugt.“

Bauarbeiten und -ablauf für die BER-Nordbahn

Die Sanierung der nördlichen Start- und Landebahn umfasst vier Arbeitspakete:

  • Auf 190.000 Quadratmetern werden die oberen beiden Asphaltschichten abgefräst und erneuert (ca. 12 Zentimeter). Anschließend wird auf 220.000 Quadratmetern ein Antirutsch-Belag aufgebracht.
  • Die Sicherheitsflächen, die die Start- und Landebahn umgeben, sowie die End Safety Areas (RESA) an den Startbahnköpfen werden analog der Südbahn nach -Standard konstruktiv ertüchtigt.
  • Rund 1.500 „Lampen“ für die Anflugbefeuerung, Start- und Landebahnfeuer und Rollbahnfeuer werden im Zuge der Nordbahnsanierung ausgetauscht. Auf der Start- und Landebahn und den Rollwegen wird dabei auf aktuelle LED- umgerüstet.
  • Die beidseitig der Nordbahn angeordneten Schlitzrinnen werden abgebrochen und neu gebaut, Abschnitte des Regenwasserkanalsystems saniert und Teile eines Schmutzwasserkanals ausgetauscht (in Abb. 2).

Insgesamt sind an den Bauarbeiten zur Nordbahnsanierung rund 150 Bauarbeiter pro Tag beteiligt. Gearbeitet wird zunächst montags bis samstags von 06:00 bis 22:00 Uhr. Die Nordbahn wird in drei Bauabschnitten von West nach Ost saniert. Die Zulieferung von Baumaterial erfolgt vorrangig über die Bundesstraße B96a. Die Flughafengesellschaft ist bestrebt, Belastungen für die Anwohner zu minimieren und wird gesondert informieren, wenn größere Verkehrsmengen zu erwarten sind. Die Genehmigungsbehörde LuBB hatte am 11. Dezember 2014 grünes Licht für die Bahnsanierung gegeben.

Information der Anwohner zur Nordbahnsanierung

Die Flughafengesellschaft hat für die Dauer der Arbeiten eine per E-Mail und Telefon erreichbare Anwohnerinfo eingerichtet, bei der sich die Flughafen-Nachbarn über den Stand der Bauarbeiten informieren und eventuelle Lärmbelästigungen melden können. Zudem gibt es eine Inforgrafik über die Sanierung als PDF-Dokument.

Zudem stellt die Flughafengesellschaft aktuelle Informationen und Antworten auf häufige Fragen zum Bauvorhaben unter dem Link zum Nachbarschaftsportal zur Verfügung.

Pünktlich zum Start der Sanierung der Nordbahn haben alle Anwohner und Interessierten auch die Möglichkeit ein neues Online-Angebot der Flughafengesellschaft zu nutzen. Auf „Direkt zum BER“ können Fragen zum Flughafen Berlin Brandenburg oder allgemein zum in der Region gestellt werden. Alle Nutzer können über die eingereichten Fragen abstimmen. Die Fragen mit der größten Zustimmung werden von der Flughafengesellschaft beantwortet und veröffentlicht.