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Der Airline-Verband BARIG äußert scharfe Kritik an dem von Verdi für den 10. März 2025 geplanten Warnstreik an elf deutschen Flughäfen. BARIG befürchtet massive Einschränkungen im Flugverkehr und erhebliche negative Auswirkungen auf Passagiere, Handel und Wirtschaft. Der Verband fordert Anpassungen im Streikrecht zugunsten einer vorgeschalteten Schlichtung.
Warnstreik: Hintergrund des Tarifkonflikts
Der Konflikt im öffentlichen Dienst hat zur Ankündigung eines Warnstreiks durch die Gewerkschaft Verdi geführt, der am 10. März 2025 elf deutsche Verkehrsflughäfen betreffen soll. Michael Hoppe, Vorsitzender und Geschäftsführer von BARIG, interpretiert das Vorgehen als unverhältnismäßig, da es zahlreiche Unbeteiligte in Mitleidenschaft zieht. Der Verband plädiert für konstruktive Verhandlungen und weist darauf hin, dass der Flugbetrieb dadurch nahezu zum Erliegen kommen könnte. In der Vergangenheit konnten Tarifkonflikte häufig durch Schlichtungen gelöst werden, weshalb BARIG diese auch im aktuellen Fall für angemessen hält.
Auswirkungen auf Fluggäste und Wirtschaft
BARIG sorgt sich um die weitreichenden Folgen des angekündigten Streiks. Hoppe hebt hervor, dass zehntausende Passagiere sowohl national als auch international von den Einschränkungen betroffen sein werden. Der wirtschaftliche Schaden beläuft sich nicht nur auf den deutschen Markt, sondern könnte auch internationale Handelsbeziehungen beeinträchtigen. Es entsteht der Eindruck, dass die Gewerkschaft durch ihr Handeln, ohne den Versuch einer Einigung zu unternehmen, ihren Verantwortungen nicht gerecht wird. Die Auswirkungen auf Reisende und Geschäftsabläufe sind erheblich.
Verantwortungsbewusster Umgang gefordert
BARIG appelliert an die Gewerkschaft, bei der Lösung ihres Konflikts verantwortungsbewusst vorzugehen. Der Verband fordert die künftige Bundesregierung auf, das Streikrecht dergestalt zu überarbeiten, dass Streiks als letztes Mittel eingesetzt werden. Eine obligatorische Schlichtung vor einem Streik könnte dazu beitragen, unnötige Beeinträchtigungen zu vermeiden. Michael Hoppe betont, dass Streiks in der aktuellen Form nicht nur unverhältnismäßig, sondern auch vermeidbar seien. Die Zukunft des deutschen Luftverkehrs und die Zufriedenheit der Passagiere hängen von einer fairen und transparenten Verhandlungsführung ab.
Zukunft des Streikrechts
Die Diskussion um das Streikrecht in Deutschland gewinnt durch den geplanten Warnstreik an Fahrt. BARIG unterstützt die Forderungen anderer Verbände, das Streikrecht anzupassen, um Sicherheit und Planbarkeit im Luftverkehr zu gewährleisten. Die Tarifautonomie bleibt dabei unangetastet, doch fordert der Verband, dass Schlichtungsmöglichkeiten im Vorfeld ausgeschöpft werden. Ein gut funktionierendes Schlichtungsverfahren könnte verhindern, dass die Grundrechte von Passagieren und Unternehmen übermäßig eingeschränkt werden. Der Dialog zwischen den Tarifparteien sollte im Vordergrund stehen, um tragfähige Lösungen zu finden.
BARIG, der Board of Airline Representatives in Germany, repräsentiert über 100 nationale und internationale Fluggesellschaften am Standort Deutschland. Der Verband setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung und Kooperationsmöglichkeiten im Luftverkehr ein. Durch seine umfassenden Branchenkenntnisse agiert BARIG als Brücke zwischen der Luftverkehrsindustrie, politischen Akteuren und der Öffentlichkeit.