Piloten fordern Aufschub der Liberalisierung mit Katar

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Ein zwischen der EU-Kommission und dem Staat Katar ausgehandeltes Luftverkehrsabkommen (CATA) stößt auf Kritik bei der Pilotengewerkschaft . Das Abkommen sieht eine schrittweise Öffnung des europäischen Marktes für aus Katar vor.

 von dort sollen demnach ihre Frequenzen und Ziele innerhalb der EU erhöhen können. Um in Kraft zu treten, muss das Abkommen vom Rat der Europäischen Union geprüft und unterzeichnet werden, was noch nicht stattgefunden hat. Aus Sicht der wäre dies in der aktuellen Situation der völlig falsche Zeitpunkt.

Marktöffnung zur Unzeit für die

Infolge der COVID-19-Pandemie sollten die Kommission und die Mitgliedstaaten die Unterzeichnung des Abkommens verschieben und die Öffnung des Marktes für Qatar Airways verschieben, bis der Verkehr wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat. Ebenso solle die Kommission vor Unterzeichnung sicherstellen, dass der Staat Katar die in dem Abkommen enthaltenen Bestimmungen über fairen und Sozialstandards einhält.

Ein Inkrafttreten des Abkommens unter dem Eindruck der Coronakrise wäre ein fatales Signal an die europäische Luftverkehrswirtschaft und die Beschäftigten. Kurz- und Mittelstreckenverkehre sind eingebrochen, der quasi völlig zum Erliegen gekommen. Eine derzeit völlig unnötige weitere Öffnung des Marktes unter diesen vollkommen veränderten Marktbedingungen wäre wirtschaftlich und sozialpolitisch ein Desaster für die EU.

Piloten: Keine Belastung vor der Erholung

Markus Wahl, Präsident der Vereinigung : „In einer Phase in der viele EU-Mitgliedstaaten und ihre Steuerzahler versuchen, dem in einer einmaligen Krise mit umfangreichen Überbrückungskrediten eine Zukunft zu ermöglichen, darf eine Erholung nicht noch politisch belastet werden. Der europäische Luftverkehrsmarkt und alle Mitarbeiter stehen unter erheblichen Druck infolge der noch lange existierenden Überkapazitäten. In einem solchen Moment darf die Politik kein Öl ins Feuer gießen. Wir fordern die politischen Entscheider daher auf, Verantwortung für ihre Wirtschaft und die europäischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wahrzunehmen. Sie dürfen das Abkommen vorerst nicht unterzeichnen!“