Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) legt mit ihren Grundsatzpapieren „Ökologische Rahmenbedingungen im deutschen Luftverkehr“ und „Soziale Rahmenbedingungen im deutschen Luftverkehr“ ihre Positionen zu den sozialen und klimapolitischen Herausforderungen der Branche vor.
UFO-Vorstand Joachim Vázquez Bürger führt dazu aus: „Der Klimawandel ist ein globales Problem und braucht globale Maßnahmen. Nur durch entschiedene und direkt einzuleitende Schritte – beispielsweise bei der Entwicklung und Nutzung von Sustainable Aviation Fuel (SAF) – kann die Transition in eine CO2-neutrale Luftfahrt gelingen. Wir müssen in der gesamten Prozesskette eines Fluges die bereits jetzt möglichen saubersten Optionen fördern und die klimaschädlichsten Optionen reduzieren.“
„Vermeidung“, „Reduzierung“, „Kompensation“
Mit einem Dreiklang aus „Vermeidung“, „Reduzierung“, „Kompensation“ fasst UFO in ihrem Positionspapier mehrere Herausforderungen zusammen und schlägt Maßnahmen für einen ökologischeren Luftverkehr vor. Darunter finden sich Aspekte wie direktere Flugrouten, alternative Antriebsstoffe, Verwendung von Steuern und Müllreduktion an Bord.
Nachhaltigkeit besteht für UFO nicht nur aus ökologischen und wettbewerbsregulierenden Aspekten, zentral sind für die Gewerkschaft vor allem soziale Aspekte.„Mit dem umfassenden Positionspapier zu den sozialen Rahmenbedingungen im deutschen Luftverkehr möchten wir einerseits auf die größten sozialen Herausforderungen im Luftverkehr hinweisen und andererseits die entsprechenden Lösungsansätze aufzeigen, für die wir als Gewerkschaft proaktiv einstehen werden“, führt UFO-Vorsitzender Daniel Kassa Mbuambi aus.
Lohndumping, Arbeitsvertragsbefristungen, Leiharbeit oder Zwangsteilzeit
Neben Punkten wie Lohndumping, Arbeitsvertragsbefristungen, Leiharbeit oder Zwangsteilzeit wird auch der mangelnde Arbeits- und Gesundheitsschutz in dem Papier thematisiert. UFO arbeitet seit Jahren dafür, dass Qualifikation und Kompetenzen von Flugbegleiter*innen im Rahmen eines Berufsbildes anerkannt werden, auch dieses Engagement findet sich als Forderung im Policy Paper.
„Für UFO stehen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit immer im Zusammenhang mit der Arbeitsplatzsicherheit. Der Umbau zu einem klimaneutralen Luftverkehr kann nur gelingen, wenn die Interessen von Arbeitnehmer*innen und Umwelt in Einklang gebracht werden”, ergänzt Vázquez Bürger.