Die österreichische Fluggesellschaft der Lufthansa Group Austrian Airlines konnte ihr Ergebnis im traditionell passagierärmeren ersten Quartal 2016 weiter verbessern und die Verluste auf ein Adjusted EBIT von minus 29 Mio. Euro reduzieren (Q1 2015: minus 53 Mio. Euro). Grund dafür waren ein Passagierplus von 3,7 Prozent und damit im Zusammenhang stehende steigende Umsatzerlöse aufgrund der Aufnahme neuer Strecken auf der Langstrecke und nach Deutschland. Positiv auf der Kostenseite wirkten sich die günstigen Treibstoffpreise sowie der Abschluss eines langfristigen Mietvertrags für die Technische Basis mit dem Flughafen Wien aus.
Austrian Airlines CFO Heinz Lachinger: „Das erste Quartal ist aufgrund der starken Saisonalität in unserer Industrie traditionell herausfordernd. Dazu kommt ein schwieriges Marktumfeld. Dennoch ist uns eine Verbesserung des Ergebnisses gelungen.“ Die Gesamterlöse stiegen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 Prozent auf 465 Mio. Euro (Q1 2015: 427 Mio. Euro), während sich die Gesamtaufwendungen aufgrund des erhöhten Flugangebots um 2,7 Prozent auf 493 Mio. Euro erhöhten. Das Adjusted EBIT betrug minus 29 Mio. Euro und lag damit um 24 Mio. Euro über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums.
Die Steigerung der Erlöse steht im Zusammenhang mit den Streckenneuaufnahmen und dem daraus resultierenden Zuwachs an Passagieren. Dazu gehören Colombo (Sri Lanka), Mauritius und Miami sowie der Ausbau des Nachbarschaftsverkehrs zwischen Österreich und Deutschland. Austrian Airlines beförderte in den ersten drei Monaten des Jahres 2,1 Mio. Passagiere. Das sind 3,7 Prozent oder 76 Tausend mehr als im ersten Quartal 2015. Das Angebot gemessen in ASK wurde um 8,3 Prozent auf mehr als 4,9 Mrd. erhöht. Die Auslastung ist um 2,0 Prozentpunkte auf 71,2 Prozent zurückgegangen (siehe Tabelle im Anhang).
Personal- und Flottenentwicklung
Austrian Airlines führte im ersten Quartal 2016 mit 76 in Betrieb befindlichen Flugzeugen 28.909 Flüge durch, also rund 318 Flüge am Tag. Im Jahr 2016 wird die Flotte noch um zwei A320 erweitert, die für den Nachbarschaftsverkehr eingesetzt werden. Die Regelmäßigkeit betrug 98,7 Prozent, die Abflugspünktlichkeit lag bei 90,5 Prozent. Im März 2016 war Austrian bei der Ankunftspünktlichkeit von 90,3 Prozent laut „flightstats“ sogar die zweitpünktlichste Airline weltweit.
Der Personalstand der Austrian Airlines Group lag zum Stichtag 31. März 2016 bei 6.149 Mitarbeitern (31.03.2015: 6.021 Mitarbeiter). Der Aufbau von 128 Mitarbeitern (plus 2,1 Prozent) fand vor allem in den Bereichen Cockpit und Kabine statt.
Herausforderungen im Jahr 2016
Für 2016 erwartet Austrian Airlines ein tendenziell herausforderndes Jahr: „Die Marktsituation ist derzeit angespannt. Denn zusätzlich zur Krise im Nahen Osten belasten nun auch geopolitische Unsicherheiten und damit einhergehend ein kurzfristigeres Buchungsverhalten die Luftfahrt. Dennoch streben wir weiterhin eine deutliche Verbesserung des Adjusted EBIT im Jahr 2016 an“, so Austrian Airlines CEO Kay Kratky.