Rekorde trotz Airline-Pleiten am Flughafen Wien

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2017 geht trotz der Entwicklungen bei airberlin und NIKI als Rekordjahr in die -Geschichte ein: Erstmals verzeichnete die -Gruppe mehr als 30.000.000 Passagiere und am Standort konnte erstmals die Marke von 24.000.000 überschritten werden.

Auch für 2018 ist der Ausblick optimistisch: Die Flughafen-Wien-Gruppe erwartet ein Passagierwachstum von mehr als fünf Prozent, sowie Steigerungen bei Umsatz, EBITDA und Nettoergebnis. Am Standort Wien rechnet man mit einem Passagierplus von mehr als drei Prozent im Jahr 2018. Das Passagieraufkommen der Gruppe und am Standort Wien mit Höchstzahlen bedeutet ein Jahr der Rekorde. Wachstumstreiber 2017 waren vor allem , Eurowings und easyJet, doch auch die Langstrecke entwickle sich gut, so der Flughafen.

Dynamisches Umfeld mit neuen Playern und Pleiten

Für 2018 sind die Betreiber daher optimistisch und rechnen mit einem Passagierwachstum von mehr als drei Prozent für den VIE. Dabei sind deutliche Wachstumsimpulse durch die Lufthansa-Gruppe und das Low Cost-Segment zu erwarten, unter anderem aber auch durch neue Carrier wie Wizz Air, die schon in diesem Jahr mit drei Flugzeugen und 17 Destinationen ab Wien starten wollen. Ein Wermutstropfen ist die Entwicklung bei airberlin und NIKI. In hofft man, dass es bald Rechtssicherheit und eine tragfähige Lösung für das Unternehmen und seine Beschäftigten gibt.

„Trotz der Turbulenzen am Airlinesektor werden wir für 2017 und 2018 jeweils steigende Gewinne ausweisen, für 2018 liegt die Ergebnis-Guidance bei über € 132 Mio. Die Zeichen stehen auf Wachstum: Durch Neuansiedlungen und Erweiterungen werden 2018 mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze am Airport entstehen. DHL und cargo partner eröffnen 2018 in der Airport Region ihre Logistikstandorte. Schon im Frühjahr beginnen wir mit der Interessentensuche für ein weiteres Hotel am Airport. In Summe werden wir heuer mehr als € 175 Mio. Euro in den Flughafen-Standort investieren.“, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der AG.

Flughafen-Wien-Gruppe und VIE

Der inklusive seiner Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete mit insgesamt 30,9 Mio. Passagieren im Jahr 2017 einen Passagierzuwachs von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Am Standort Wien verzeichnete der Flughafen Wien mit 24.392.805 Passagieren im Jahr 2017 um 4,5 Prozent mehr Reisende als im Vorjahr. Positiv wirkten sich vor allem die Langstreckenverbindungen, sowie neue Flugverbindungen und Frequenzerweiterungen der Airlines aus.

Negativ wirkten sich die Entwicklungen bei airberlin und NIKI aus, was allerdings durch Wachstum anderer Airlines, vor allem Austrian Airlines, Eurowings und easyJet, überkompensiert werden konnte. Ein Plus verzeichneten sowohl das Passagieraufkommen im Transferverkehr (+4,4 Prozent) als auch die Anzahl der Lokalpassagiere (+4,5 Prozent). Weitgehend stabil entwickelte sich die Anzahl der Starts und Landungen mit minus 0,8 Prozent und die Sitzplatzauslastung (Sitzladefaktor) nahm um 1,3 Prozentp. auf 74,8 Prozent zu. Das Frachtaufkommen entwickelte sich im Jahresverlauf positiv und verzeichnete im Jahr 2017 ein Plus von 1,9 Prozent auf 287.962 Tonnen.

Passagierplus nach West- und Osteuropa, Afrika und Asien

Die Anzahl der abfliegenden Passagiere nach Westeuropa nahm im Jahr 2017 um 3,0 Prozent zu. Das Passagieraufkommen nach Osteuropa verzeichnete 2017 einen starken Zuwachs um 9,4 Prozent. Auch das Passagieraufkommen in den Fernen Osten nahm um 9,0 Prozent zu, jenes in den Nahen und Mittleren Osten um plus 2,3 Prozent. Nach Nordamerika war das Passagieraufkommen mit minus 2,9 Prozent rückläufig. Afrika verzeichnete einen Passagierzuwachs von 37,0 Prozent im vergangenen Jahr.

Topziele: London, Moskau, Bangkok

Das höchste Passagieraufkommen verzeichnete die Destination London mit 602.134 abgeflogenen Passagieren, gefolgt von Frankfurt mit 597.923 abgeflogenen Passagieren und mit 496.935 abgeflogenen Passagieren. In der Region Osteuropa war Moskau mit 280.974 abgeflogenen Passagieren die Destination mit dem höchsten Passagieraufkommen vor Bukarest mit 204.539 abgeflogenen und Sofia mit 158.436 abgeflogenen Fluggästen. In der Region Naher und Mittlerer Osten lag Dubai mit 230.229 abgeflogenen Passagieren vor Tel Aviv mit 172.738 und Doha mit 89.062 abgeflogenen Reisenden. Die meisten abfliegenden Passagiere auf der Langstrecke konnte Bangkok mit 123.689 Fluggästen verbuchen, gefolgt von Taipei mit 78.763 und mit 72.611 Fluggästen.

74 Fluglinien bedienen 195 Destinationen in 70 Ländern

Im Ranking der Airlines gemessen am Passagieranteil führt Austrian Airlines mit 48,4 Prozent vor Eurowings (und Germanwings) mit 9,3 Prozent, Lufthansa mit 3,7 Prozent, der easyJet-Gruppe mit 3,3 Prozent, airberlin mit 3,3 Prozent und NIKI mit 2,5 Prozent. Unter den Top-Ten-Airlines am Flughafen Wien liegen außerdem Turkish Airlines mit einem Anteil von 2,1 Prozent am Gesamtpassagieraufkommen, sowie die Airlines British Airways, Emirates und SWISS mit je 1,9 Prozent. 2017 wurde der Flughafen Wien von 74 Fluglinien regelmäßig angeflogen, die 195 Destinationen in 70 Ländern bedienten.

Wachstum bei Cargo: 1,9 Prozent

Der Cargo-Bereich am Flughafen Wien entwickelte sich 2017 positiv, das Frachtvolumen (inkl. Trucking) stieg um 1,9 Prozent auf insgesamt 287.962 Tonnen. Die reine Luftfracht verzeichnete dabei mit 206.918 Tonnen eine Zunahme um 1,9 Prozent, das Trucking stieg um 1,7 Prozent auf 81.044 Tonnen.

Internationale Beteiligungen

Der Airport Malta verzeichnete im Jahr 2017 mit 6.014.548 Passagieren ein Rekordergebnis und ein Plus von 17,5 Prozent im Vergleich zu 2016. Kosice Airport verzeichnete mit 494.636 Passagieren im Jahr 2017 ein Plus von 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Prognose für Passagierentwicklung und Finanzguidance 2018: Für das Jahr 2018 rechnet die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Beteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice mit einem Passagierzuwachs von mehr als fünf Prozent. Dementsprechend wird eine Steigerung beim Umsatz auf mehr als 755 Mio. Euro erwartet und eine Steigerung beim EBITDA auf über 325 Mio. Euro angepeilt. Das Ergebnis nach Steuern wird aus heutiger Sicht bei mindestens 132 Mio. Euro liegen. Die Nettoverschuldung des Unternehmens soll weiter auf unter 300 Mio. Euro reduziert werden. Für Investitionen sind im Jahr 2018 rund 175 Mio. Euro vorgesehen.

Passagierwachstum am Standort Wien

Für den Standort Wien erwartet der Flughafen Wien für 2018 ein Passagierwachstum von mehr als 3 Prozent. Erste Impulse dafür sind aus heutiger Sicht unter anderem durch neue Streckenaufnahmen nach Kapstadt (ZAF) und Tokio (JPN) durch Austrian Airlines, zu 17 Destinationen durch Wizz Air, zu zwölf Destinationen durch Eurowings sowie durch neue Verbindungsaufnahmen und Frequenzaufstockungen von Air Malta, easyJet, Volotea und Vueling zu erwarten.