Quadunfall, Reanimation, Kindernotfall – der vergangene Samstag war arbeitsreich für die Angermünder Luftretter. Insgesamt sieben Einsätze flog die Besatzung der DRF Luftrettung: Darunter auch den 1.000. Rettungseinsatz seit der Inbetriebnahme der Station im August 2015.
Zu Beginn des Tages gab es zwei internistische Notfälle, bevor die Leitstelle Oderland die Crew nach Dannenberg alarmierte. Ein gestürzter Quadfahrer benötigte hier schnelle notärztliche Hilfe, da er sich trotz vorschriftsmäßiger Schutzkleidung schwere Verletzungen zugezogen hatte. Dann ging es nach Gerswalde und Warnitz, wo wie am Morgen lebensgefährliche Erkrankungen den schnellen Einsatz der Luftretter nötig machten.
Als nächstes versorgte die medizinische Besatzung einen kleinen Jungen, der sich bei einem Sturz verletzt hatte. Am Abend dann noch ein dramatischer Motorradunfall auf der Uferstraße des Werbellinsees: Ein Fahrer stürzte in einer Kurve, prallte an einen Baum und wurde in den See geschleudert. Zu seinem Glück zogen ihn Unfallzeugen schnell aus dem Wasser, er war bereits dem Ertrinken nahe.
Martin Bosch, als Rettungsassistent im Einsatz an diesem Tag, erzählt: „Er schwebte in Lebensgefahr, unter anderem waren der Kopf und das Becken betroffen. Zusammen mit den Kollegen des bodengebundenen Rettungsdiensts versorgten wir seine Verletzungen. Wir narkotisierten und intubierten den Verletzten, was aufgrund des Seewassers in einem Lungenflügel nicht einfach war. Nach der notärztlichen Versorgung vor Ort brachten wir den Patienten zum Hubschrauber und flogen ihn schnellstmöglich in das Unfallkrankenhaus Berlin.“
Der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten besetzte rot-weiße Hubschrauber der DRF Luftrettung ist täglich von 07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. „Christoph 64″ wird schwerpunktmäßig in den Landkreisen Barnim, Uckermark und Oberhavel sowie Märkisch Oderland angefordert.