Am gestrigen Montagabend wurde die Leonberger Besatzung der DRF Luftrettung bei einem Notfalleinsatz von einem Laserpointer geblendet. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Vorfall ereignete sich um 17:15 Uhr: „Christoph 41″ hatte einen Notfallpatienten in das Universitätsklinikum Tübingen transportiert, als die Besatzung auf dem Rückflug zu ihrer Station von einem Laserstrahl getroffen wurde. Pilot und Notfallsanitäter konnten aus der Luft das Haus in Schönaich identifizieren, aus dem der Laserstrahl kam.
„Angriffe mit Laserpointern sind kein Dumme-Jungen-Streich, sondern stellen einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr dar. Solche Blendungen können zu kurzfristiger Ablenkung und vorübergehender Blindheit bis hin zu schweren Augenschäden führen. Während des Fluges birgt das erhebliche Unfallrisiken! Gestern ist Gott sei Dank nichts passiert, dennoch appellieren wir an die Bevölkerung, unsere Hubschrauberbesatzungen nicht mit Laserpointern zu gefährden“, erklärt Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung.
Gefährung des Luftverkehrs
In den vergangenen Jahren waren Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge der DRF Luftrettung bis hin zu Polizeihubschraubern immer wieder Zielscheibe von Laserangriffen. Bundesweit startet die gemeinnützig tätige Organisation mit ihren Hubschraubern von 29 Stationen zu über 36.000 Einsätzen pro Jahr, um Notfallpatienten zu retten und dringende Patiententransporte zwischen Kliniken durchzuführen. Auch in Leonberg sind die rot-weißen Luftretter mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 41″ stationiert. Er leistet jährlich rund 1.100 Einsätze.