Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat die Qualifizierung für den hochauflösenden Satelliten SPOT 6 von Astrium Services zur Teilnahme am Erdbeobachtungsprogramm Copernicus erteilt. Mit dessen Satellitenaufnahmen soll ein umfassendes Bild des Zustands unseres Planeten geliefert werden.
Copernicus, das 1998 unter dem Namen GMES (Global Monitoring for Environment and Security) ins Leben gerufene Programm für globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung, soll neben den In-situ-Instrumenten – das heißt Messungen vor Ort – auch Daten von Beobachtungssatelliten zur Verfügung stellen. Mit der Qualifizierung von SPOT 6 für Copernicus sind nunmehr insgesamt sechs Satelliten von Astrium Services durch die ESA dafür qualifiziert.
Auflösung der Satellitenbilder bis 1,5 Meter pro Pixel
SPOT 6 und sein künftiger Schwestersatellit SPOT 7 gehören zu einer neuen Satellitengeneration, die in einer Konstellation betrieben werden. Aufgrund ihrer Agilität und der mehrmals täglichen Aktualisierung der Programmierungspläne auch auf Grundlage von Wettervorhersagen bieten diese Satelliten eine deutliche höhere Bilderfassungsrate.
Diese Leistungen sind insbesondere für das Katastrophen- und Krisenmanagement von großem Wert. Die Satelliten der neuen Generation können zudem weite Gebiete großflächig mit einer Auflösung von 1,5 Metern abtasten, eine Fähigkeit, die für die Einrichtung von Umweltdiensten im kontinentalen und lokalen Maßstab benötigt wird.
Zu den Satelliten von Astrium für Copernicus zählen die Optik- und Radarsatelliten SPOT 5, Pléiades 1A und 1B sowie TerraSAR-X und TanDEM-X, die bereits Daten für Copernicus-Dienste liefern. Ein weiterer Beitrag ist der Bau der Sentinel-Satelliten, die die Daten der bestehenden Raumfahrtmissionen – den so genannten Copernicus Contributing Missions – ergänzen sollen.
Umwelt- und Klimaaufgaben zielgerecht umsetzens
Ziel des Europäischen Programms ist es, bei der Erstellung nationaler, europäischer und internationaler Rechtsvorschriften für Umwelt- und insbesondere Klimaschutzbelange mitzuwirken und deren richtige Anwendung sicherzustellen.
Über das von der Europäischen Kommission finanzierte Programm erhalten nationale, regionale und lokale Institutionen der EU-Mitgliedstaaten Zugang zu Umweltdaten und ‑services für Anwendungen in den Bereichen Umweltschutz, Flächennutzung, nachhaltige Entwicklung sowie Sicherheits- und Risikomanagement.
Die von Copernicus gebotenen Informationsdienste lassen sich in sechs Themenbereiche untergliedern – Landüberwachung, Überwachung der Meeresumwelt, Katastrophen- und Krisenmanagement, Überwachung der Atmosphäre, Überwachung des Klimawandels sowie zivile Sicherheit.
Die SPOT-Plattform kommt darüberhinaus auch bei Envisat, ERS-, Metop- sowie mitlitärischen Satelliten zum Einsatz. Die Bilder zeigen die Satelliten SPOT 6 mit Technikern, SPOT 5 und Pléiades.