Die schweizerische Zivilluftfahrt erreicht im internationalen Vergleich bezüglich Effizienz und Qualität weiterhin einen hohen Standard. Zu schaffen machen der Branche aber die zunehmenden Kapazitätsengpässe auf den Landesflughäfen.
Dies zeigt das dritte Monitoring der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Luftfahrt. Im Auftrag des Bundesamtes für Zivilluftfahrt BAZL, der Aerosuisse, der Flugsicherungsgesellschaft Skyguide, der Swiss sowie der Swiss International Airports Association wurde 2012 durch die Münchner Intraplan Consulting erstmals die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Zivilluftfahrt in den Bereichen Verkehrsnachfrage, Infrastruktur und Verkehrsangebot, politische und fiskalische Rahmenbedingungen, Umweltschutz und Flugsicherheit erfasst.
Besonders hohe Nutzung der Luftfahrt
Das dritte Monitoring bestätigt die früheren Ergebnisse zur Entwicklung des Verkehrsaufkommens. Die Schweizer Wohnbevölkerung nutzt die Verkehrsluftfahrt dank der hohen Wirtschaftskraft deutlich mehr als das benachbarte Ausland. Der Entwicklungsstand der Schweizer Luftverkehrswirtschaft in den Bereichen Umwelt, Innovation und Flugsicherheit wird im Bericht weiterhin als sehr hoch eingestuft. So führt die laufende Modernisierung der Flugzeugflotte zu einem niedrigeren Treibstoff-Durchschnittsverbrauch und einer tieferen Lärmbelastung. Rechtliche Rahmenbedingungen wie etwa Nachtflugbeschränkungen setzen der Entwicklung der Schweizer Luftfahrt aber Grenzen.
Der Wachstumstrend soll sich gemäß Monitoring weiter fortsetzen. Die beschränkten Kapazitäten auf den Flughäfen Zürich und Genf entfalten allerdings eine dämpfende Wirkung. Anders sieht es im Bereich Luftfracht aus. Aufgrund der Nachtflugeinschränkungen liegt der Exportanteil der Luftfracht deutlich unter demjenigen der Nachbarstaaten. Die Geschäftsluftfahrt ist weiterhin hoch entwickelt, die dafür vorhandenen Kapazitäten in Zürich und Genf sind jedoch beschränkt.