Versicherer testet selbstfahrende Autos auf dem Fraport

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Vorstellung von zwei firmeneigenen hochautomatisierten Kleinbussen in am Main: Selbstfahrende Autos sind für manche eine der spektakulärsten Innovationen in der Mobilitätsgeschichte. Mit dieser Technologie beginnt in wenigen Jahren auch ein neues Zeitalter in der Kfz-Versicherung, das Kfz-Versicherer R+V Versicherung AG in aktiv mitgestalten will.

Noch bevor selbstfahrende Autos mit ihrer komplexen Software und einer Vielzahl von Sensorsystemen und Kameras Standard auf den Straßen werden, sollen mit dem Forschungsprojekt präzise Erkenntnisse zu den Chancen und Risiken autonomer Fahrzeuge gewonnen werden. Dies will die Versicherung auf Basis eigener Daten tun, und ein bietet sich als begrenztes, aber riesiges Betriebsgelände an.

Test bei auf belebter Straße

Um die selbstfahrenden Fahrzeuge in möglichst unterschiedlichen Verkehrssituationen zu erproben, wird R+V ihre Kleinbusse in den kommenden Monaten an verschiedenen Orten einsetzen. Das erste Testfeld beginnt jetzt auf einer 1,5 Kilometer langen Strecke auf dem in Partnerschaft mit der AG. Am Ende steht der Einsatz auf öffentlichen Straßen – das Zulassungsverfahren läuft derzeit auf Hochtouren.

Zwischen Pkw, Flugzeugschleppern, Rettungsdiensten, Fracht- und Gepäcktransporten: R+V und Fraport testen den teilautonomen Kleinbus nicht auf einem abgesperrten Areal, sondern auf einer belebten Straße. Täglich passieren rund 2.600 Fahrzeuge ein- und ausfahrende Fahrzeuge das Tor 3, an dem der Bus eingesetzt wird – davon fast die Hälfte Lkw.

Hinzu kommen innerbetriebliche Fahrzeuge und Transporte, beispielsweise knapp 1.000 Frachtschlepper, die pro Tag eine an der Strecke gelegene Schleuse zum Vorfeld passieren oder dieses verlassen. Ein Glücksgriff für R+V, da sich ihr hochautomatisierter Kleinbus hier in einem realistischen und äußerst belebten Straßenszenario mit Fußgängern und den unterschiedlichsten Verkehrsmitteln bewegen kann.

Auch die Fraport AG hat die Entwicklung des Themas seit längerem im Blick und plant den Einsatz der Selbstfahrer in verschiedenen Bereichen zu testen. Von dieser Technologie erhofft sich der insbesondere eine bessere und flexiblere Planbarkeit unserer Prozessen. Mit R+V lässt sich jetzt ein vorab durch alle Instanzen geschicktes Fahrzeug in dem hochkomplexen Realverkehr des Betriebsgeländes testen.

Erfahrungen für die Mobilität der Zukunft

Umgesetzt wird das innovative Forschungsprojekt von einem dreiköpfigen Team des R+V-Innovation Labs „Connected Car“. In der täglichen Praxis will R+V jetzt das Potenzial des autonomen Fahrens prüfen, denn noch sind viele Fragen auf dem Weg in die Mobilität der Zukunft weitgehend offen. Funktionieren und Software autonomer Fahrzeuge dauerhaft reibungslos? Können selbstfahrende Autos und konventionelle Fahrzeuge problemlos und sicher gemeinsam auf der gleichen Straße fahren? Wie hoch ist die Akzeptanz sowohl bei Mitfahrern als auch bei anderen Verkehrsteilnehmern?

Welche infrastrukturelle Unterstützung brauchen autonome Elektrofahrzeuge für einen optimalen Betrieb? Spannend ist auch die Vernetzung von Kommunikations- und Informationstechnologien: Welche interaktiven Möglichkeiten ergeben sich daraus für das Unternehmen und die Nutzer autonomer Fahrzeuge? Und schließlich interessiert es die Versicherung auch, welchen Einfluss automatisiertes Fahren auf die Schadenhöhe und Schadenhäufigkeit hat.