Kurz vor der kommenden Verhandlungsrunde für die über 2.000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister in Berlin–Brandenburg hatte die Gewerkschaft Verdi am heutigen Mittwoch zu einem Warnstreik aufgerufen. Bereits in der letzten Verhandlungsrunde am 25. Januar 2017 hatten die Arbeitgeber der Dienstleistungsgewerkschaft die angespannte wirtschaftliche Lage der einzelnen Unternehmen an den Standorten in Berlin und Brandenburg dargelegt, welche immer noch an der Umsetzung der 2013 beschlossenen Entgelterhöhung arbeiten. Für die heutige Arbeitskampfmaßnahme könne man kein Verständnis aufbringen, wo doch in Berlin schon vor drei Jahren ein einheitlicher Tarifvertrag geschaffen worden sei, der den bundesweiten Anforderungen der Verdi entspricht, erklärte die Arbeitgeberseite.
Ein schwieriges Marktumfeld lasse nur wenig Handlungsspielraum. Die neuerlichen Gewerkschaftsforderungen in Höhe von zehn Prozent Entgelterhöhung und weiteren kostenintensiven Leistungen seien von den Unternehmen wirtschaftlich nicht zu schaffen. Der Warnstreik sei dabei ein rein taktisches Manöver auf dem Rücken der Passagiere vor einer ohnehin für Freitag angesetzten nächsten Verhandlungsrunde. Im Anschluss an die zweite Verhandlungsrunde am 11. Januar 2017 waren Gespräche zu Anpassungen der Tätigkeitszuordnung zu den jeweiligen Vergütungsgruppen aufgenommen worden. Das Angebot zur Fortsetzung dieser Gespräche ist von Gewerkschaftsseite bisher nicht wahrgenommen worden.