Am Frankfurter Flughafen starten und landen jeden Tag durchschnittlich rund 1.400 Flugzeuge. An Spitzentagen nutzen mehr als 200.000 Passagiere Deutschlands größtes Luftverkehrsdrehkreuz. Damit dies auch bei Schnee und Eis sicher gewährleistet werden kann, ist ein umfangreicher Winterdienst an Deutschlands größtem Luftverkehrsdrehkreuz in der kalten Jahreszeit im Einsatz.
Auch in diesem Jahr laufen schon seit einigen Monaten die Vorbereitungen, um sich gemeinsam mit allen Partnern bestmöglich auf die anstehende Winterperiode vorzubereiten. Bereits in den Sommermonaten standen zirka 180 Vorbereitungseinheiten auf dem Programm, bestehend sowohl aus theoretischen Schulungen als auch aus Übungsfahrten auf den Vorfeldflächen. Ziel ist es, das Räumkonzept im Start- und Landebahnensystem einzustudieren sowie einzelne Prozessabläufe weiter zu optimieren.
1.373 Beschäftigte im Drei-Schicht-Betrieb
Insgesamt zählt der Winterdienst am Frankfurter Flughafen in dieser Saison 1.373 Mitarbeiter, die im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr verfügbar sind. Das sind nochmal rund 80 Beschäftigte mehr als in der vergangenen Saison. Dafür stehen ihnen 358 Spezialfahrzeuge zur Verfügung, um die rund 9,1 Millionen Quadratmeter großen Betriebsflächen (Bahnensystem, Vorfeldflächen und öffentlicher Betriebsbereich) von Schnee und Eis zu befreien – das entspricht einer Fläche von über 1.200 Fußballfeldern. Insgesamt 3.100 Kubikmeter Boden- und Flugzeugenteisungsmittel sind auf dem Flughafengelände vorrätig. Hinzu kommen 168.000 Tonnen Granulat sowie 750 Tonnen Salz und 160 Tonnen Sand.
Auch wenn es der Anspruch und das Ziel aller Beteiligten ist, einen pünktlichen und reibungslosen Flugbetrieb sicherzustellen, kann es trotz aller Anstrengungen und guten Vorbereitungen bei starkem Wintereinbruch zu Beeinträchtigungen im Betriebsablauf und Verzögerungen im Luftverkehr kommen, wie Anke Giesen, Vorstand Operations der Fraport AG, erläutert: "Sicherheit hat für alle Beteiligten im Luftverkehr immer die höchste Priorität. Gerade dann, wenn die Witterungsbedingungen ohnehin schon zu Verzögerungen führen, müssen wir hierauf ein besonderes Augenmerk richten. Dies alles dient dazu, dass unsere Passagiere sicher an ihr Ziel kommen. Dabei gilt schon jetzt mein besonderer Dank den Kolleginnen und Kollegen, die im Winter rund um die Uhr bereitstehen und im Einsatz gegen Schnee und Eis stets ihr bestes geben."
Flugzeuge können nicht einfach langsamer starten
Bei starkem Schneefall muss der Winterdienst am Flughafen gewährleisten, dass insbesondere die Start- und Landebahnen, aber auch Rollwege und Abfertigungsflächen, frei von Schnee und Eis sind. Denn: Anders als Autos auf verschneiten Straßen, können Flugzeuge nicht einfach langsamer starten oder landen. Je nach Intensität des Schneefalls dauert das Räumen pro Bahn zwischen 30 und mehr als 60 Minuten, in denen die Bahnen nicht genutzt werden können.
Von Schnee und Eis befreit werden vor dem Start auch die Flugzeugoberflächen. Dazu setzt das Team der Fraport-Beteiligungsgesellschaft N*ICE rund 400 Beschäftigte ein, die im Winter auch durch Kolleginnen und Kollegen aus den operativen Einheiten des Flughafens verstärkt werden.