Da staunten die Passagiere und Besucher des Düsseldorfer Airports heute Mittag nicht schlecht: Plötzlich erschallte „Can’t stop“ von den Red Hot Chilli Peppers im Terminal. Wenige Augenblicke später betrat Boxchampion Wladimir Klitschko einen Boxring mitten auf der Abflugebene. Vor etwa 1.000 Zuschauern und nationalen sowie internationalen Beobachtern absolvierte der Profi-Boxer im Rahmen der Erlebniswelt Düsseldorf Airport sein letztes öffentliches Workout vor seinem Weltmeisterschaftskampf am Samstag in der Esprit Arena. Dann will der IBF-, IBO-Schwergewichtsweltmeister und WBA- und WBO-Superchampion seinen Weltmeistertitel gegen Tyson Fury verteidigen. Der ungeschlagene Brite stieg ebenfalls in den Boxring und zeigte, dass er top vorbereitet ist und Wladimir Klitschko gefährlich werden will.
Das öffentliche Training gehört neben der Präsentation und dem offiziellen Wiegen zu den Pre-Events in der Kampfwoche. „Es ist ungemein motivierend, vor so vielen Leuten zu trainieren und eine super Einstimmung auf die 50.000 Zuschauer beim Kampf. Hier am Flughafen herrscht durch die zufällig vorbeikommenden Passagiere zudem eine ganz besondere, gespannte Atmosphäre, in der mir das Training richtig Spaß gemacht hat und ich hoffentlich alle überzeugen konnte, am Samstag dabei zu sein – live oder vor dem Fernseher“, so der Schwergewichtsweltmeister nach seinem rund 30-minütigen Workout.
Am Flughafen der kurzen Wege blieb es den Passagieren selbst auf der anderen Seite des Gebäudes natürlich nicht lange verborgen, dass einer der erfolgreichsten Boxer aller Zeiten quasi nebenan trainierte. Und so kamen zahlreiche Zuschauer, ankommende wie abfliegende Passagiere und Airport-Besucher spontan zum Boxring, um die Profis live in Aktion zu sehen.
Ihnen wurde einiges geboten: Wie bei einem wirklichen Boxkampf wurden Wladimir Klitschko und Tyson Fury von Moderator Gregor König angekündigt und betraten zu ihren jeweiligen Einlaufmusiken den Ring. Im Rahmen des öffentlichen Trainings konnten die Besucher außerdem die Olympia-Goldmedaille bewundern, die Wladimir Klitschko 1996 in Atlanta gewonnen und mit nach Düsseldorf gebracht hatte. Damit warb er für das Referendum am Sonntag nach dem WM-Kampf, in dem die Hamburger Bürger über eine Bewerbung des Deutschen Olympischen Sportbundes mit der Hansestadt für die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 abstimmen. Klitschko gehört zu den prominenten Befürworten von Olympia in Hamburg.
Den Düsseldorfer Airport kennt Wladimir Klitschko bereits von mehreren Auftritten. Erst im August war er Gast beim „Kinder.Flughafen.Sommer.Fest“ und beeindruckte das Publikum mit seiner Schlagfertigkeit beim Assistieren in einer Experimente-Show.